2 Länder, 2 Anätze

Bei einer Offshore-Windpark-Ausschreibung in der Nordsee wendet sich der Betreiber Luxcara von dem Einsatz bereits geplanter Windturbinen des chinesischen Herstellers Minyang aufgrund von sicherheitspolitischen Bedenken, die im Zuge einer Analyse des Bundeswehr-Instituts GIDS öffentlich geworden waren, ab.

Ursprünglich wurden Sie ausgewählt, da man nur mithilfe chinesischer Firmen die hohe Nachfrage decken konnte.

Sind bereits Anlagen von Minyang in Deutschland im Einsatz? -Bisher gibt es noch keinen Beleg für installierte Ming Yang Windturbinen in Deutschland. An der Küste von Sizilien ist bereits ein Offshore-Park mit Mingyang 18MW-Turbinen in Planung.

Ob sich die Marktanteile nach Herstellern in Deutschland dadurch verändern werden, ist derzeit noch absehbar, aber mit dem neuen Europa-Chef Horatio Evers (ehemals Geschäftsführer BASF Renewable Energy GmbH) sind die weichen aber schon gestellt.

In China erfolgt die Transformation über ein staatlich gelenktes System: Das Green Factory Label definiert verbindliche Kriterien für Energieeffizienz, Ressourcennutzung und Emissionsreduktion – Unternehmen werden nach klaren Standards zertifiziert und gefördert.

In Deutschland hingegen basiert die Entwicklung auf freiwilligen Initiativen und marktwirtschaftlichem Druck: Betriebe orientieren sich an internationalen Normen (z. B. ISO 50001) und eigenen Nachhaltigkeitsstrategien, um Klimaziele, Kosteneffizienz und Reputation in Einklang zu bringen.

Beispiel China: Hitachi Energy betreibt mehrere vom MIIT ausgezeichnete „Green Factories“ und setzt dabei vollständig auf fossilfreien Strom und PV-Anlagen mit Batteriespeicher.

Beispiel Deutschland: Würth setzt auf zwei eigene Windkraftanlagen, Photovoltaik auf freien Flächen und Dächern, Fassaden-PV-Elemente und weitere Maßnahmen wie Verpackungsinnovationen und Elektromobilität, um seine Energieversorgung noch grüner und unabhängiger vom Strommarkt zu machen.